habe ich zwar schon an anderer Stelle angerissen,
aber jetzt wird es Zeit
etwas tiefer zu schürfen,
denn immmer wieder taucht
das selbe Phänomen auf:
ich meine, eine Kreation sei abgeschlossen
- landläufig bezeichnet man dieses Zustand wohl als "fertig",
ich nehme mir die Mühe (oder Freude)
das Werk abzulichten,
die Fotos mit nicht geringem Aufwand zu bearbeiten,
schließlich zu posten
auf diversen Platformen
um dann
- nach einiger Zeit -
zu der Erkenntnis zu gelangen,
dass noch etwas fehlt!
Ein Unbehagen
taucht weit hinter dem Horizont der Kreativität auf,
nistet sich ein wie Unkraut
- oder vielleicht doch eher wie eine gütige Blume,
die mir sanft eine Idee vermitteln will,
nämlich jene,
dass ich wieder ans Werk
des bereits abgeschlossen gemeinten gehen soll........
Nach einiger Zeit der Weigerung
der inneren Rechtfertigung
manchmal des monologisierenden Philosophierens,
nun ja,
dann greife ich eben wieder zu meinen Nadeln
und, ja, was ist das dann eigentlich,
was dann folgt,
Vollendung?
Fertigstellung?
oder doch vielleicht die Freude daran,
bloß wieder nur einen Schritt näher
an den finalen Schlußpunkt zu kommen,
wissend,
dass der Prozeß niemals abgeschlossen sein wird,
beziehungsweise,
viel größer noch,
jederzeit
jeden Augenblick abgeschlossen ist,
auch wenn wir das niemals begreifen werden?
schaut doch fertig aus, oder?
....sorry, damit kann ich nicht dienen,
also vorläufig fertig vielleicht?
Wann merkt mann,
wenn etwas fertig ist?
An einem guten Gefühl in der Körpermitte?
An einem tiefen Seufzer,
wenn einem die Nadeln aus der Hand fallen?
An einem zufriedenen Grunzen,
wenn man sich an den Fortos erfreut?
Ist dann,
im Umkehrschluß,
das Gegenteil der Fall,
wenn all dies nicht eintritt?
Fragen über Fragen!
Ich nehme das alles nicht so ernst
& greife gerne auch nach Monaten,
- manchmal nach Jahren -
wieder in meine Trickkiste
&
suche freudvoll
nach einem vorübergehenden Schlußpunkt,
der in vorliegendem Fall,
nachgeliefert wird.
Der Mantel ist in der Zwischenzeit
vorübergehend
& sehr vorläufig fertig
muß aber erst noch auf den Laufsteg,
das Ergebnis wird also wahrscheinlich
irgendwann
unter einem anderen philosophischen Gesichtspunkt
nachgeliefert!
In der Zwischenzeit tröste ich mich:
Das Endgültige
ist im Vorläufigen schon enthalten,
alles nur eine Frage
des Blickwinkels!
Den lieben Gott
brauche ich damit jedenfalls nicht zu befassen,
der ist mit anderen Themen hinreichend beschäftigt